Donnerstag, 26. Januar 2012

''Mangelhaft''. Ich sitze in der Schule und der Moment ist wieder da. Ich will weg. Nur noch raus hier. Nach Hause rennen, mich in meinem Zimmer einschließen und die Musik laut laufen lassen. Wenn man einfach nicht mehr kann. Was kann man da machen außer den ganzen Tag zu weinen. Irgendwann sind auch die Tränen verbraucht. ''Hey Alice! Ich hab ne 1 , was hast du?... oh, ist doch halb so schlimm.'' Ja klar, eine fünf ist nicht schlimm. Aber wenn es die dritte Fünf hintereinander ist, man buchstäblich am Abgrund steht, bereit zum Absprung, und das Leben einfach keinen Sinn mehr macht, kann eine kleine Fünf ziemlich ausschlaggebend sein. Ich packe mein Heft ein und es klingelt. Endlich nach Hause. 
Zimmer, einschließen, Musik, Klinge, Blut, Tränen, Bass, Abgrund, Sprung, Tod. 


Samstag, 21. Januar 2012

Ich schließe die Augen, schlafe ein und träume.

Das Licht bricht die Spannung, die in der Luft liegt und der Wald in dem ich stehe erwacht zum Leben. Ein kleiner, brauner Vogel fliegt an mir vorbei, als wolle er mir zeigen, wie frei man sein kann. Ich renne los und ich fühle mich gleich dem Vogel. Meine Beine scheinen über das Laub zu fliegen und langsam lichten sich die Bäume. Es zeigt sich ein Goldgelbes Feld , das in rotem Licht getaucht ist. Ein Baum steht in der Mitte. Er scheint viele tausende Jahre alt zu sein und füllt die Luft mit Friedlichkeit. Seine Blätter sind Braun, so braun wie der Vogel war. Es ist warm, so warm wie ein ausklingender Sommertag. Auf einmal fliegen alle Blätter weg. Hinaus in den Himmel. Hin zur Sonne, zu den Wolken. Ich renne durch das Feld und atme den Duft der Freiheit ein. Als alle Blätter weg sind, zeigt sich wie hässlich der prächtige Baum eigentlich ist. Seine Äste sind schwarz und Moos bedeckt den Stamm. Es wird dunkel und das behagliche Gefühl und die Wärme verschwinden. Stattdessen kommt Kälte. Unerbittliche Kälte und Angst. Angst die mir den Atem nimmt und mich dazu drängt, wegzulaufen. Ich renne und spüre, wie mich etwas verfolgt. Meine Beine versagen. Ich werde immer langsamer und ich spüre das Böse nah bei mir. Der letzte Funke Mut drängt mich dazu, mich umzudrehen. Mich starren Augen an. Ausdruckslose, feuerrote Augen. Sie gucken in mich rein. In die Tiefen meiner Seele und verbrennen mich von innen nach Außen. Schmerz macht sich breit. Vom Bauch ausgehend durch den ganzen Körper. Ich falle auf den kalten Boden und die Augen kommen immer näher. Sie stoppen kurz vor meinem Gesicht und verschwinden. Kurze Zeit später liege ich schweißüberströmt in meinem Bett.
Die Sonnenstrahlen wärmen meinen ganzen Körper. Der Sand unter meinen Füßen ist trotz der untergehenden Sonne noch warm. Die Musik ist so laut, dass das tiefblaue Wasser des Meeres schon fast vom Beat pulsiert. Es wird getanzt. Alle tanzen, als wär es ihr letzter Tag auf der Erde. Du wirfst mir immer mehr unwiderstehliche Blicke zu und kommst langsam auf mich zu. Wie ein Engel. Langsam, anmutig und mit einem Lächeln im Gesicht, dass stärker scheint als die Sonne. Du kommst näher, nimmst meine Hand und wir laufen weg. Die Sonne verschwindet und der Mond zeigt sich langsam. Die Sterne funkeln um die Wette mit deinen Augen. Wir laufen Hand in Hand, ohne etwas zu sagen. Das Leben könnte so schön sein...



Samstag, 14. Januar 2012

Der Schmerz schlägt wie ein Blitz auf mich ein. Mir wird unerbittlich kalt. Mein Atem versagt und ich werde immer schwächer. Die kurzen Sekunden des Falls waren wohl die schönsten meines Lebens. Diese Schwerelosigkeit. Einfach das Gefühl von Freiheit, ohne Gedanken im Kopf. Einfach frei. Das Wasser wurde, je tiefer ich sinke immer kälter. Ich wehre mich nicht, gegen den Sog, der mich immer weiter in die Kälte zieht. Ich lasse es einfach geschehen, bis mein Körper endlich ruhe gibt und ich weg bin. Weg von dem Leid auf dieser Welt. Frei von Sorgen und Trauer...einfach Frei. 

Freitag, 13. Januar 2012

Ich renne durch eine lange Straße. Es ist Nacht. Die Bäume bewegen sich langsam im Rythmus des Windes. Ich spüre eine Hand auf meiner Schulter. Langsam drehe ich mich um und da steht es. Eine Person, ich kann nicht indentifizieren ob es eine Frau oder ein Mann ist. Anstatt in ein Gesicht, gucke ich nur in die feuerroten Augen die mich anschauen. Sie schauen mir in die Augen, durch meinen Verstand, bis in meine Seele. Auf einmal werden die Augen schwarz und das Geschöpf verschwindet langsam in der Dunkelheit. Angst macht sich breit. Panische, unüberwindbare Angst. Ich fange an zu rennen und werde immer schneller bis ich stehen bleibe und falle. Immer tiefer und tiefer in den Abgrund. Und die Angst verschwindet auch nicht beim Aufwachen. Ein ständiger Begleiter.