Samstag, 11. Februar 2012

Nachdem es mir gestern wirklich wirklich schlecht ging. Spüre ich heute irgendwie eine Besserung. Was mich echt verwundert. Ich habe mich seit circa 2 Monaten nicht mehr geschnitten und ich habe heute trotz vieler, ungesunder Sachen mich nicht übergeben. Vielleicht liegt es an der Sonne oder was weiß ich...aber ich fühle mich sogar fast schon gut. So, als wenn ich auf einmal wieder die schönen Dinge im Leben sehe, die mir so lange verschwunden schienen...

Freitag, 10. Februar 2012

die mthfckr

Ich weiß nicht, was es ist, aber zieht mich immer und immer wieder zum Kühlschrank. Es lässt mich Sachen essen, die ein 'normaler' Mensch nie essen könnte. Einfach zu viel. Es lässt mich essen und dann lässt es mich brechen. Es zerstört mich. Von innen nach außen zerfrisst es mich. Es bahnt sich seinen Weg durch den Magen, die Speiseröhre, bis hin zu meiner Seele und es lässt mich innerlich bluten. Nein. Es lässt mich innerlich sterben. Ich weiß nicht, ob ich aufhören könnte. Ich denke nicht... aber ich werde es wahrscheinlich erst richtig in der Klinik versuchen. Wahrscheinlich rechnete ich nie damit den Gesellschaftlichen Schlankheitswahn so zu verfallen. Ich hielt mich mein Leben lang für stärker. Stark genug um an den Plakaten vorbeizugehen und nur zu denken 'Hungerhaken'. Aber in wahrheit bin ich schwach. Lasse mich einfach viel zu sehr beeinflussen. Von so vielen Dingen auf dieser grausamen Welt. Ich möchte eigentlich nur wieder normal sein, das sage ich gerne, aber es stimmt einfach nicht. Es schlummert in mir und lässt mich einfach immer das falsche tun und das falsche wollen. Ich werde herrausfinden was es ist, und ich werde es zerstören. Falls ich jemals die Kraft dazu finden werde...


Mittwoch, 8. Februar 2012

Es gibt Neuigkeiten. Ich habe meiner Mutter von meiner Essstörung erzählt. Mein kleines Brechproblem. Sie meinte, sie hätte gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Daraufhin rief sie eine Psychologin an , die meinte ich gehöre unbedingt in Behandlung. Also komme ich irgendwann in nächster Zeit ins Krankenhaus um Körperliche und Psychische Tests durchzuführen. Dann wird gekuckt, wie es mit mir weitergehen wird. Klinik, ambulant... ich weiß es nicht. Ich weiß nur dass ziemlich viele Dinge in meinem Leben im Moment einfach nur katastrophal falsch laufen. Life sucks.

Samstag, 4. Februar 2012

Unendlich

Nichts ist für immer, wie ich heute erfahren musste. Alles geht irgendwann vorbei. Auch eine Freundschaft, von der man denkt, dass sie ewig hält. Auch die große, unendlich scheinende Liebe geht vorbei. Das wird einen klar, wenn man gerade seine beste Freundin verliert. In der schwersten Zeit seines Lebens. Ich weiß nicht warum das so ist. Vielleicht weil ich ihr alles, bis auf meine Suizidgedanken alles erzählt hab. Wenn eine beste Freundin, die man das ganze Leben lang kennt, einen im Stich lässt in einer so schweren Zeit war das doch eigentlich nie eine richtige Freundschaft oder? Ich weiß nicht, wie ich das alles schaffen kann. Ich will nur noch weg. Weg von den Menschen, weg von der Kälte. Aber so einfach ist das alles nicht. Wieso gibt es keinen Ausschalt-Knopf fürs Leben. Am liebsten so, als wär man nie da gewesen. Das wär perfekt. Dann wär keiner traurig und ich erlöst. 

Freitag, 3. Februar 2012

Der Bass der Musik leitet meinen Herzschlag durch die bitterkalte Nacht. Ich spüre fremde Körper neben mir. Tausende, deren Herzschlag sind, wie meiner. Die ersten Klänge des besten Liedes erklingen und ich werde nach vorne gedrängt. Unendlich viele Hände ragen sich hoch in den Himmel und eine ganze Halle singt mit. Singt und tanzt als gäbe es kein Morgen mehr. Schmerzende Ohren, schmerzender Rücken, zu viel getrunken. Egal. Alles ist egal in dieser einen, unvergesslichen Nacht. Freiheit liegt in der Luft. Und wie immer gibt es nach einer Nacht auch einen Morgen und was in einer Nacht vergessen scheint, daran wird sich am Morgen ziemlich sicher wieder erinnert. Aus und vorbei mit dem Spaß und der Freiheit. Egal was man macht, die Probleme sind da. Immer. Bis man sie löst. Oder stirbt.


Mittwoch, 1. Februar 2012


Ein Graublaues Tuch aus einem leichten Stoff, Seide vermute ich, fliegt über das endlose Blau des Meeres. Es stoppt und sinkt langsam zur Wasseroberfläche. Kein Windstoß, keine Welle stört den Anblick der unendlichen Schönheit des Moments. Das Tuch berührt leicht das Wasser, steigt dann wieder hoch und fliegt, vom Wind getragen, immer weiter. Weiter in die Freiheit. Bis zum Horizont. Es bedeckt für einen kurzen Moment die schon fast verschwundene Sonne. Auf einmal ist es verschwunden. Ich renne ins Meer und versuche zu dem Tuch zu gelangen. Die Kälte schnürt mir die Luft ab und zieht mich immer weiter rein. Vergeblich versuche ich weiter zu schwimmen doch langsam sinke ich immer weiter in die Tiefe. Ich gebe auf und lasse mich treiben. Auf einmal sehe ich das Tuch über der Oberfläche. Es dringt in das Wasser ein und kommt auf mich zu. Mit meiner letzten Kraft greife ich nach dem Tuch und schließe die Augen. Die Seide umschließt meinen Körper und zieht mich nach oben. Ich steige aus dem Wasser heraus immer weiter nach oben. Das letzte was ich auf dieser Erde sah, war das Meer, die untergehende Sonne und ein Licht.
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